Im Juni 2018 wurde das Forschungsprojekt MinShed ins Leben gerufen, mit dem Ziel Mikroplastikemissionen aus der Textilindustrie zu untersuchen. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und ist eine Kooperation zwischen Unternehmen, Universitäten und Forschungsinstituten. Eines der teilnehmenden Unternehmen ist Electrolux Professional und das dazugehörige «The Research Hub».
“Es ist ein unglaublich wichtiges Projekt für uns. Unser Ziel ist es Erkenntnisse zu gewinnen, welche uns dabei helfen den Waschprozess so zu optimieren, sodass dieser zu einer Verringerung der Mikroplastikemissionen beiträgt”, sagt Anette Johansson, Expertin für Waschprozesse bei «The Research Hub».
Forschungen haben gezeigt, dass Mikroplastik ein wachsendes Problem für die Umwelt darstellt und unsere Ozeane zunehmend verschmutzt. Was jedoch nicht vollständig untersucht wurde, ist wie Mikroplastik sich tatsächlich in der Natur verbreitet und welche Rolle der Waschprozess von Textilien in diesem Zusammenhang spielt. Deshalb hat das schwedische Rise Research Institute das Projekt MinShed ins Leben gerufen, das vom Forschungsrat FORMAS finanziert wird. Das Projekt soll die Textilindustrie mit Forschungsinstituten, Universitäten und anderen Unternehmen zusammenbringen. Ziel ist es, die Emissionen von Mikroplastik zu untersuchen und entsprechende Problemlösungen zu entwickeln. So möchte man bspw. Erkenntnisse für die Textilindustrie gewinnen, damit in Zukunft Kleidungsstücke entworfen werden können, die kein Mikroplastik freisetzen. Weiterhin möchte man den Waschprozess optimieren, um Emissionen zu vermeiden. Neben Electrolux Professional beteiligen sich auch Unternehmen und Universitäten wie Filippa K, Fjällräven, H&M, Ikea, die Chalmers University of Technology und die Textilhochschule in Borås an dem Projekt. Anette Johansson arbeitet in der Entwicklungsabteilung von Electrolux Professional und sagt, dass ihre Hauptaufgabe darin besteht, die Rolle des Waschprozesses im Projekt zu untersuchen.
Anette Johansson, Expertin für Waschprozesse
The Research Hub und das HSB Living Lab
Electrolux Professional nimmt in Fragen der Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle ein. Im Rahmen der Initiative «The Research Hub» von Electrolux Professional, wird in Zusammenarbeit mit Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen in einem größeren Kontext geforscht. Für das MinShed-Projekt wurden eine Reihe von akademischen Arbeiten von Studenten und Forschern der Partneruniversität von «The Research Hub» eingereicht. Diese sollen das Projekt mit neuen Ansätzen und Analysen unterstützen, um die Ergebnisse zu verifizieren. Außerdem werden Teile der Studie im Echtzeit-Forschungslabor «HSB Living Lab» auf dem Chalmers-Campus in Göteborg durchgeführt.
– Die Verbreitung von Mikroplastik ist ein sehr komplexes Thema, das wir aus mehreren Perspektiven angehen müssen. Seit Beginn des Projekts haben wir viel gelernt und sind gleichzeitig auf einige Herausforderungen gestoßen. Unser Ziel ist es, mehr Wissen über die Verbreitung von Mikroplastik und dessen Auswirkungen zu erlangen, sowie dazugehörigen Lösungen zu entwickeln”, so Anette Johansson.
Mehr Informationen zum “The Research hub»
Das HSB Living Lab
Das HSB Living Lab (HSB LL) in Göteborg ist gleichzeitig Forschungslabor und Wohngebäude, in dem Gemeinden, Wirtschaft und Forschung zusammenarbeiten, um nachhaltige Lösungen für das zukünftige Wohnen zu finden. Beteiligt an dem Projekt sind die Stadt Göteborg, Electrolux Professional, sowie eine Reihe anderer Unternehmen aus der Wirtschaft und die Chalmers University of Technology. Heute besteht das HSB LL aus 29 Wohnungen, welche von Studenten, HSB-Mitgliedern und Forscher bewohnt werden. Das Haus ist ein vierstöckiges mobiles Gebäude und das Projekt ist weltweit einzigartig. Über 10 Jahre werden hier, unter dem Aspekt sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit, neue technologische und architektonische Ansätze getestet.