Gemeinschaftswäschereien in Mehrfamilienhäusern reduzieren die Emissionen um etwa 26 %, im Vergleich zu Haushaltsmaschinen, in einzelnen Wohnungen.
Was sind die Vorteile von Gemeinschaftswaschküchen in Bezug auf die Nachhaltigkeit? Diese Frage wurde kürzlich auf einer Veranstaltung in Göteborg erörtert, wo sich das Future Laundry Studio von Electrolux Professional befindet, das Teil eines einzigartigen langfristigen Forschungsprojektes ist.
Das Laundry Studio wurde 2016 als Teil des HSB Living Lab an der Chalmers University of Technology ins Leben gerufen.
Der Wohnblock beherbergt rund 30 Bewohner und ist gleichzeitig ein Echtzeit-Labor, in dem alles – vom sozialen Verhalten, bis hin zu technischen Features, Materialien und Energieverbräuchen – analysiert wird. Ziel ist es, intelligente und nachhaltige Lösungen für das zukünftige Wohnen zu finden. Hier geht es zum virtuellen Rundgang.
Hunderte von Besuchern, von Regierungsvertretern bis hin zu Forschungsgruppen, haben das Labor bereits besucht.
Pünktlich zur Halbzeit des 10-jährigen Projektes, fand am 15. und 16. April 2021 ein 24-stündiges Event statt. Für die Partner, darunter Electrolux Professional, war dies eine spannende Gelegenheit einem grösseren Publikum Einblicke in das Projekt zu gewähren – mehr als 1.500 Menschen nahmen am virtuellen Event teil.
Kollegen von Electrolux Professional beteiligten sich an drei Webinaren, die sich mit der Energieeffizienz von Waschküchen, dem Prinzip der Sharing Economy und dessen Vorteile für die Bewohner, sowie Aspekte der Nachhaltigkeit für Wohnungsbaugesellschaften befassten.
Sharing is caring – unser Planet wird es uns danken
Durch die Analyse der Waschgewohnheiten und insbesondere des Waschverhaltens möchte man Möglichkeiten aufzeigen, wie man dessen Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren kann.
Untersucht wurden unter anderem die Umweltauswirkungen von Gemeinschaftswaschküchen in Mehrfamilienhäusern. Man ist zu dem Ergebnis gekommen, dass diese die Emissionen (im Vergleich zu separat in Wohnungen aufgestellten Haushaltsmaschinen) um etwa 26 % reduzieren.
“Wenn man den grösseren ökologische Fussabdruck von individuellen Waschmaschinen in Wohnungen betrachtet, ist dies ein Aufruf, das Wäschereiverhalten im Allgemeinen zu überdenken”, sagt Peter Sundqvist, Sales Manager Apartment House Laundry, der für Electrolux Professional an den Webinaren teilnahm.
“Damit Gemeinschaftswaschküchen auch genutzt werden, ist es wichtig diese einladend zu gestalten.»
Die Ergebnisse und weitere Informationen findet man in dem Artikel “Sharing is Caring“. Dieser wurde kürzlich im International Journal of Life Cycle Assessment veröffentlicht und von zwei Forschern der Chalmers Universität, die mit dem Research Hub zusammenarbeiten, verfasst.
Zukunftssichere Wäschereilösungen durch kollektives Wissen
Das Laundry Studio ist Teil des Electrolux Professional Research Hubs, welches Innovationen, in Zusammenarbeit mit Hochschulen und externen Forschungszentren, fördert.
“Unser Engagement für das HSB Living Lab ist eine wichtige Investition, um unser Innovationsnetzwerk auszubauen, junge Talente zu fördern und dadurch Wissen zu gewinnen, welches es uns ermöglicht eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen”, sagt Marius Stücheli, Koordinator des Research Hub in Schweden.
“Da dies immer komplexer wird, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit unerlässlich. Durch die Kooperation von Ingenieuren mit Umwelt- und Verhaltensforschern, möchten wir zukünftigen Lösungen noch umweltfreundlicher gestalten.”
Über das HSB Living Lab
Das HSB Living Lab ist ein einzigartiges Forschungsprojekt, bei dem Forschungseinrichtungen, Gemeinden und Wirtschaft zusammenarbeiten. Studenten und Gastforscher bewohnen selbst das Lab und werden somit Teil der Studien. Dies mit dem Ziel, intelligente und nachhaltige Lösungen für das zukünftige Wohnen zu entwickeln.
Mehr als 2.000 Sensoren messen und informieren unter anderem über geöffnete Kühlschranktüren, Wasserverbrauch und Wärmeströme. Diese Messwerte bilden die Grundlage für die Entwicklung zukünftiger Innovationen.